Über:
Nina-Sophie Brettschneider lebt und arbeitet als Visual Artist im Rhein- und Ruhrgebiet. Ihr umfassender gestalterischer Blick und die Verschränkung von Konzeptarbeit und Ästhetik kommen ihr beruflich vor allem in den Disziplinen Kostüm- und Produktionsdesign zugute.Ihre Leidenschaft für experimentelle und unkonventionelle Herangehensweisen an Fotografie und Bewegtbild füttert sie mit philosophischen Ansätzen aus ihrem Masterstudium Medienkulturanalyse an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Im Zentrum ihrer Foto- und Video-Arbeiten stehen zumeist Werdens-Prozesse, die sich um einen Zustand der stetigen Transformation bewegen. Sowohl im Schaffen selbst als auch in der Rezeption sieht sie die Wahrnehmung solcher fortwährenden Zustandsveränderungen sensibilisiert und den Weg für ein anderes,hingebendes Denken geebnet.
Beitrag:
Die analoge Fotoreihe ‚CORRELATIONS.’ erfasst Bewegung in ihrer fortwährenden Reorganisation von Übergängen und Zwischenzuständen und rückt dabei die Abbildbarkeit von Dynamik in den Fokus.Wie ein fotografischer Seismograf zeichnet sie kurze Bewegungssequenzen in ihrer Unteilbarkeit auf und bildet anstelle des bekannten zeitlichen Nacheinanders, ein raum-zeitliches Nebeneinander ab. Mein Ausgangspunkt hierfür waren das Erarbeiten von drei- bis acht-sekündigen Bewegungssequenzen, die mit einer umgebauten, analogen Kamera über die experimentelle Technik der Schlitzfotografie eingefangen wurden. Entgegen der gewohnten, fragmentierten Betrachtung von Bewegung als Aneinanderreihung einzelner Zustände, basierend auf den Unzulänglichkeiten unserer Sinne und unseres Bewusstseins, habe ich in CORRELATIONS.’ einen Weg gesucht, den Bewegungsfluss in seiner Gesamtheit und mit all seinen Zwischenräumen sichtbar zu machen. Die daraus entstandenen neuen/anderen Formen von Körper und Bewegung sollen zu einem Überdenken unseres Wirklichkeitsverständnisses anzuregen.