Über:
Mein Hintergrund in Innenarchitektur und meine Faszination für Upcycling, also die Wiederverwendung und Umnutzung von aussortierten Materialien, prägen meine künstlerische Auseinandersetzung. Meine Fähigkeit ist es, ungewohnte und experimentelle Verbindungen herzustellen und dabei einen raumbildenden Umgang mit Materialien zu erkunden. Im Dezember 2019 gründete ich zusammen mit sechs anderen Studierenden das KünstlerInnenkollektiv Labor Sieben e.V., welches auch bei der diesjährigen DDW wieder repräsentativ dabei ist. Seit meinem Bachelorabschluss arbeite ich in einer Möbeltischlerei in Chemnitz und begleite nebenbei diverse Projekte von Theatern in der Umgebung.
Beitrag:
In meiner Bachelorthesis „Skulptur als Bühne – Raum für Identitäten“ vom WS 23/24 habe ich eine begehbare Installation aus Schrottelementen erschaffen, die auf dem PGParkplatz der TH OWL zu besichtigen ist. Grundlage dafür war ein Poetry Slam Text, der sich zu einem dritten Ort gewandelt hat. Bühne als Skulptur ist nicht nur ein Ort für die Darstellung von Charakteren, sondern auch ein stimulierender Freiraum, der die Komplexität und Wandlungsfähigkeit der menschlichen Identität und Erfahrungen widerspiegelt. Die Installation besteht demnach wie die eigene Identität aus vielen Einzelteilen. Das „Ich“ wird zum Teil von der Bühne, nicht das Teil auf der Bühne. Die verschiedenen Phasen von Identitätsbildung und Selbstfindung werden aufgegriffen und können in der Reihenfolge von den Besuchenden frei gewählt werden. In den jeweiligen Bereichen befinden sich unterstützende und konfrontative Fragen, die bewusst mit den Grenzen der Selbstreflexion spielen, um zum Nachdenken anzuregen.