Über:
70er: Abitur / Studium an der Humboldt-Universität Berlin an der Sektion Ästhetik, Kunstwissenschaft / Kleindarsteller an der Komischen Oper / Requisiteur bei der DEFA in Potsdam-Babelsberg / Kunstführungen im Doberaner Münster / Hilfsarbeiter und 80er: Werbegestalter in einem Großen Ost-Berliner Kaufhaus / Studium an der Fachschule für Werbung und Gestaltung Berlin / Bühnen- und Kostümbildner am Theater Rudolstadt / Grafiker und Bühnenbildner an den Städtischen Bühnen Erfurt / Szenenbildner beim Fernsehen der DDR, 90er bis jetzt: Szenenbildner Deutscher Fernsehfunk / Mitteldeutscher Rundfunk, Set-Designer, leitete bis 2019 administrativ-organisatorisch und gestalterisch einen künstlerischen Bereich in dieser ARDAnstalt. / Freischaffender Künstler.
Ich sehe mich als digitalen Bildkünstler, der viel Lust auf etwas Neues hat und auf zukünftige Entwicklungen neugierig ist, um sie spielerisch zu erobern. Ich bin ein grafisch arbeitender Künstler, der sich sowohl in seinen Fotografien, als auch in freien bildhaften Kompositionen zwischen Surrealismus und Pop Art ausdrückt. Meine Arbeiten sind Produkte eines längeren gestalterischen Prozesses, übertragen auf unterschiedliche Medien. In der Banalität des Alltags suche und finde ich die Magie der Dinge, in der als realistisch geltenden Fotografie findet meine surrealistische Ästhetik ein kongeniales Ausdrucksmittel, das die Grenzen von Kunst und Leben, Traum und Bewußtsein, Phantasie und Wirklichkeit zu verwischen hilft. Die Motive sind häufig der Alltagskultur, der Welt des Konsums, den Massenmedien und der Werbung entnommen, wobei die Darstellung in fotorealistischer und manchmal überdimensionierter Abbildung erfolgt. Meine Fotos, Bilder und Collagen entstehen spontan aus Begegnungen in der Bewegung. Die Zufälligkeit des Seins, melancholische Augenblicke, Farben, Formen und Situationen, die Objets trouve lassen mich reagieren. Schaufenster als sich wiederholendes Moment ist für mich eine Metapher für Sehnsucht und die Ziellosigkeit der menschlichen Wünsche. Die Puppe wird für mich zum Spiegelbild der Realität, die in Umkehrung zur Anerkennung der Fiktion als Realität führt. Eine schöne Form kunstvoll inszeniert, als Ersatz auf der Suche nach Liebe. Welche Geschichte hätten diese Figuren als reale Personen an diesen Orten erlebt? Eine Weiterführung meiner Arbeit ist es, diesen Objekten eine neue bildnerische Identität zu geben.”
Beitrag:
Ich verknüpfe meine analogen Arbeiten (Zeichnungen, Malerei, Collagen) mit digitalen Arbeiten und Fotografien über einen längeren Zeitraum zu neuen Inhalten und Aussagen. Besondere Anregungen kommen für mich aus dem Surrealismus und der Popart. Durch stetiges Neubetrachten, Umformen, Verformen, forme ich aus meiner Lebens- und Erfahrungsperspektive heraus für mich neue Betrachtungsweisen vorhandener Arbeiten zu neuen Bildern, die die Betrachter zu einem Dialog auffordern. Die Bilder sollen assoziativ wirken, für jeden, aufgrund seiner Biografie, neue, hinterfragende Impulse auslösen: „So habe ich das noch nie gesehen.“.
“Verwechsle ein Bild nicht mit der Wirklichkeit, denn was eine Pfeife darstellt, ist selbst keine.” – René Magritte
Die eingereichten Arbeiten sind eigene Fotografien. Sie sind gespiegelt, ausgedruckt und nach einem Prinzip senkrecht zerschnitten und collagiert. Dadurch entstehen neue Räume und bildliche Verfremdungen. Manche Bilder erinnern vielleicht an die Landschaftsmalerei der Romantik, Fotografien von Eugene Atget oder Arbeiten des Surrealismus.